Inhalt des Moduls
Neben den Grundlagen der Implantatprothetik, wie z.B. den unterschiedlichen Abformmethoden, der implantatprothetischen Gestaltung von Aufbauten und Suprakonstruktionen, der Auswahl geeigneter Instrumente etc. wird der Schwerpunkt dieses Moduls auf die Diskussion indikationsbezogener implantatprothetischer Therapiekonzepte gelegt. Hierbei wird für den zahnlosen Kiefer der herausnehmbare Zahnersatz unterschiedlicher Abstützungsart (Steg-Geschiebe und Teleskop vs. Steg-Gelenk, Kugelanker und Lokatoren) dem festsitzenden Zahnersatz gegenübergestellt. Strategische Pfeiler im stark reduzierten Restgebiss, Verbindung von Zähnen und Implantaten in Freiendlücke, biomechanische Aspekte im Kauzentrum bei Einzelersatz im Seitenzahnbereich werden genauso betrachtet wie ästhetisch anspruchsvolle Rekonstruktionen im Frontzahnbereich. Empfehlungen und Anleitungen zur Komplikationsvermeidung (und -bewältigung) begleiten das Seminar praxisnah.
Ziel des Moduls
Dieses Modul gibt Entscheidungshilfe hinsichtlich geeigneter implantatprothetischer Instrumente, Materialien und Werkstoffe. Die Teilnehmenden lernen die indikationsbezogene Anwendung und Umsetzung bewährter implantatprothetischer Konzepte und die Auswahl geeigneter Verbindungselemente. Darüber hinaus lernen sie, die Schnittstelle zu Zahntechniker und Chirurg zu optimieren und Komplikationen (Verblendungsfraktur, Retentionsverlust, Schraubenlockerung/-bruch, Probleme bei Handling oder Hygienefähigkeit) zu vermeiden. Ziel ist es, die Implantatversorgung in die Praxis zu integrieren.
Themen des Moduls
Grundlagen:
- Prothetische Implantate
- Instrumente und Materialien
- Abformtechniken
- Verbindungselemente
- Digitaler Workflow
Indikationsbezogene Implantatprothetik:
- Versorgungskonzepte für zahnlosen Kiefer und stark reduziertes Restgebiss
- Reduziertes Restgebiss mit Schaltlücke Freiendlücke
- Einzelzahnersatz im Seitenzahnbereich
- Einzelzahnersatz in ästhetisch relevanter Region
Erweiterte Implantatprothetik
- Verbundbrücken
- Biomechanische Aspekte
- Hygienefähigkeit
- Wiederherstellung von Suprakonstruktionen/ Reparaturen
- Sofortversorgungskonzepte
Zielgruppe
Zahnärztinnen und Zahnärzte
Methoden
- Vortrag
- Fallbeispiele
- Diskussion
Prof. Dr. Hans-Joachim Nickenig, M.Sc.
- Fachzahnarzt für Oralchirurgie/Fachzahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen/Master of Science in Oral Implantologie und Periodontology
- Seit 2010 Leiter der Poliklinik Oralchirurgie und Implantologie der Universität zu Köln
- Forschungsschwerpunkte: 3D Diagnostik in Implantologie und Augmentation,3D basierte minimalinvasive Verfahren, Periimplantitisprophylaxe und –therapie, Keramikcoating von Implantaten und Implantatmaterialien
- Studium und Promotion an der Universität zu Köln
- Habilitation ZMK an der Universität Erlangen
- Bis 2010 Sanitätsoffizier Bundeswehr
- Ab 2010 Leiter Poliklinik für Orale Chirurgie + Implantologie innerhalb der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Michael Augthun
- Zahnarzt/Oralchirurg und Spezialist für Prothetik, Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (DGI, BDIZ)/Prothetik (DGpro)
- Zertifizierter Gutachter ZÄK Nordrhein, DGPro und der KZV Nordrhein
- Lehrauftrag an der Uniklinik Aachen für den Bereich Implantologie und Prothetik
- Referent auf dem Gebiet der Implantologie und Prothetik für DGI, DGPro, APW-DGZMK, DGZI und Zahnärztekammern
- Referent der ZÄK-Nordrhein für die Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz
- Stellv. Vorsitzender des Landesverbandes DGI-NRW
- 1998 Ruf auf den Lehrstuhl für zahnärztliche Propädeutik und experimentelle Zahnheilkunde Uniklinik Bonn
- Seit 2002 niedergelassen in Mülheim/Ruhr