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Curriculum Implantologie – Modul 6

Inhalt des Moduls

Das vorrangige Ziel einer prothetischen Versorgung in der ästhetischen Region ist die Wiederherstellung einer natürlich erscheinenden roten und weißen Ästhetik, die sich möglichst unauffällig in die individuelle Gebiss-Situation integriert. Die Realisierung dieses Ziels mit implantatgetragenem Zahnersatz ist in vielen Fällen – insbesondere bei bereits eingetretenen Hart- und Weichgewebsdefiziten – eine große Herausforderung und ein oft sehr aufwendiges Prozedere, das die Kooperation der verschiedenen zahnmedizinischen Fachdisziplinen (Oralchirurgie, PAR-Chirurgie, Prothetik, KFO) erfordern kann.

In diesem Modul werden, basierend auf einer detaillierten präoperativen Fall- und Risikoanalyse sowie den aktuell bekannten biologischen Vorgaben, bewährte chirurgische und prothetische Behandlungskonzepte besprochen, die weitgehend vorhersagbar zum gewünschten ästhetischen Resultat führen können. Es werden die Möglichkeiten und Grenzen der zur Verfügung stehenden Techniken des Hart- und Weichgewebemanagements diskutiert.

Ziel des Moduls

Die Teilnehmenden werden mit dem für eine erfolgreiche Implantatversorgung in der ästhetischen Region notwendigen strukturierten Ablauf – beginnend bei der individuellen Fallanalyse über die notwendige Diagnostik bis hin zu den einzelnen therapeutischen Schritten – vertraut gemacht. Wichtige Aspekte werden abschließend selbst am Schweinekiefer geübt.

Themen des Moduls

  • Kriterien für die individuelle Fall- und Risikoanalyse
  • Differentialtherapeutische Überlegungen hinsichtlich sinnvoller Behandlungsalternativen
  • „Top-Down-Planning“: das prothetische Ziel als Grundlage der korrekten dreidimensionalen Implantatpositionierung
  • Wahl des individuell richtigen Implantationszeitpunkts (sofort – verzögert – spät)
  • Erfolgreiches Hartgewebemanagement im Frontzahnbereich: defektorientierte Augmentationstechniken
  • Wichtige Aspekte des Weichgewebemanagements: Erhalt vorhandener Strukturen und vorhersagbare Rekonstruktion fehlender Strukturen
  • Individuelle Ausformung eines natürlichen Emergenzprofils mit Hilfe von individuellen Abutments und Langzeitprovisorien
  • Prothetische Versorgung unter ästhetischen Aspekten (individuelle Abformpfosten, Abutmentwahl und -gestaltung, Einsatz von Pontics, verschraubte oder zementierte Befestigung)

Zielgruppe

Zahnärztinnen und Zahnärzte

Methoden

  • Vortrag
  • Fallbeispiele
  • OP-Video
  • Praktische Übungen
  • Diskussion
  • Lernzielkontrolle

Hinweis

Eine Liste der mitzubringenden Materialien wird vorab zugeschickt.


Prof. Dr. Michael Christgau

  • 1990 bis 2002 wissenschaftlicher Assistent und Oberarzt und seit 2002 externer Oberarzt, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie Universitätsklinik Regensburg
  • 1992 bis 1995 mehrere Forschungsaufenthalte am Royal Dental College University of Aarhus, Danmark
  • 1997 bis 1999 DFG-Forschungsaufenthalt University of Texas Health Science Center Houston, TX, USA, Department of Periodontology
  • 2000 Habilitation Universität Regensburg
  • Seit 2002 Niederlassung in privatzahnärztlicher Gemeinschaftspraxis in Düsseldorf-Oberkassel
  • 2021 bis 2023 Präsident der „NEUEN GRUPPE“