Kursinhalt
Die Funktion ist die Basis der Zahnmedizin, sie ist nicht nur für den Erhalt der Zähne sehr wichtig, sondern auch für den gesamten Körper. Die meisten Ärzte, besonders die Neurologen bei Kopf- oder die Orthopäden bei Nackenund Rückenschmerzen, kennen die Auswirkungen einer CMD auf ihre Patienten nicht, denn etwa 80 Prozent aller Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen werden durch eine CMD ausgelöst.
Beispiel Rückenschmerzen: 39 Prozent aller Menschen in Deutschland klagen oft oder ständig über Rückenschmerzen und 29 Prozent empfinden sie ab und zu. Orthopäden können aber nur bei 15 Prozent aller Patienten mit MRT und CT die Ursache der Schmerzen feststellen. Ebenso sind bei einer CMD fast immer eine Atlasfehlstellung und häufig Tinnitus und Schwindel beteiligt, später kann eine CMD Hüft- und Kniegelenkarthrose durch eine Beinlängendifferenz, die immer bei einer CMD vorhanden ist, auftreten. (https://www.drdapprich.de/pdf/dzw19.pdf)
Die lokale Betrachtung des craniomandibulären Systems hat sich zur interdisziplinären Diagnostik und Therapie mit Einbeziehung des gesamten Körpers erweitert. Der Bewegungsapparat ist durch eine CMD immer mitbeteiligt, deshalb ändert sich ständig die Kondylenposition und damit die Okklusion. Erst durch die interdisziplinäre Therapie bleibt die Okklusion und damit die zentrische Kondylenposition stabil.
Programm
Nach der theoretischen Einführung (optimal ist, das Buch Interdisziplinäre Funktionstherapie, Kiefergelenk und Wirbelsäule, DÄV 2018 2. Aufl. vorher durchzulesen) wird im praktischen Teil die Diagnostik und Therapie am Patienten gezeigt und anschließend von den Teilnehmern gegenseitig geübt. Danach wird eine Schiene im Mund eingeschliffen und die weitere interdisziplinäre Therapie besprochen.
Besondere Hinweise
Zielgruppe sind Zahnärzte/-innen, Kieferorthopäden/-innen, Oralchirurgen/- innen und Parodontologen/-innen, die mehr Erfolge in ihrer Praxis haben möchten, denn die Funktion betrifft alle Gebiete der Zahnmedizin.
Da nur an 30 Prozent aller Uni-ZMK-Kliniken die Funktion mehr oder weniger gelehrt wird und an keiner einzigen die interdisziplinäre Funktion – wie
in diesem Kurs vorgestellt –, besteht ein großer Nachholbedarf auf diesem Gebiet. Alle Kursteilnehmer können nach Absprache in der Praxis des Dozenten hospitieren.
Verantwortlich für Planung und Ablauf:
Dr. med. habil. Dr. Georg Arentowicz
Dr. Jürgen Dapprich
• seit 1973 in eigener Praxis in Düsseldorf
• u.a. Mitglied der „Neuen Gruppe“, der DGFDT sowie Fellow des International College of Dentists und der Pierre Fauchard Academy
• Spezialist für Funktionsdiagnostik und Therapie sowie Ehrenmitglied der DGFDT
• Autor der Bücher „Totalprothetik“ mit ZTM E. Oidtmann, Quintessenz Verlag Berlin 2001, Russische Ausgabe 2007; „Funktionstherapie in der zahnärztlichen Praxis“ Quintessenz Verlag Berlin 2004 und „Interdisziplinäre Funktionstherapie, Kiefergelenk und Wirbelsäule“, Deutscher Ärzteverlag Köln 2016, zweite überarbeitete Auflage 2018
• 21 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und über 100 Kurse und Vorträge im In- und Ausland
• seit 2005 limitiert auf Funktionsdiagnostik und Therapie im CMD-Centrum- Düsseldorf
Kursnummer: 26121